29.06.2021

„Lebenshilfe-Urgestein“ geht in Unruhestand

Annette Pieper hat den Familienentlastenden Dienst (FED) geprägt

33 Jahre hat Annette Pieper den Familienentlastenden Dienst (FED) der Lebenshilfe Osnabrück organisiert. „In dieser Zeit haben wir für Menschen mit Behinderungen und für ihre Familien viel erreicht. Deshalb gehe ich zufrieden in Rente“, sagt die 67-Jährige und fügt mit Blick auf ihre Nachfolgerin Lena Bührs hinzu: „Außerdem gehe ich mit einem guten Gefühl, was die Zukunft des FED betrifft!“

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Helmut Ostermann (l.) und Franz Haverkamp verabschieden FED-„Macherin“ Annette Pieper in den „Unruhestand (© Lebenshilfe Osnabrück / Larsen Trentmann).

In ihrer Zeit bei der Lebenshilfe Osnabrück hat Annette Pieper den langsamen Wandel zu mehr Inklusion miterlebt und mitgestaltet: „Mir war es immer wichtig, nicht nur die Eltern zu entlasten, sondern auch den jungen Menschen mit Behinderung mehr Chancen an aktiver Teilhabe zu ermöglichen und so den Ablöseprozess vom Elternhaus zu fördern“, nennt Annette Pieper eines ihrer Anliegen. „Gerade die Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Einschränkungen brauchen jemanden außerhalb der Familie, der sie ernst nimmt und ihnen zuhört.“ Der Kontakt zu ihnen und den Familien werde ihr fehlen – „im Gegensatz zum Papierkram“, sagt Annette Pieper, die zum 1. Mai in den „Unruhestand“ gegangen ist: „Ich werde mich auf jeden Fall weiterhin für Menschen mit Einschränkungen engagieren und meine Erfahrungen im FED einbringen.“

Fingerspitzengefühl und Durchsetzungsvermögen

33 Jahre lang hat Annette Pieper sich für mehr Teilhabe eingesetzt, indem sie beim FED ehrenamtliche Helfer an Familien, in denen Angehörigen mit Behinderung leben, vermittelte. „Viele dieser Familien in Stadt und Landkreis Osnabrück kennen und schätzen Annette Pieper seit Jahren. Sie ist ein Urgestein der Lebenshilfe Osnabrück“, weiß Franz Haverkamp, Vorsitzender der Lebenshilfe Osnabrück, der sich für das unermüdliche Engagement der scheidenden FED-Leiterin bedankt. „Ihre zupackende, klare und zugleich einfühlsame Art hat die Arbeit des FED entscheidend geprägt“, ergänzt der langjährige und jetzige Ehrenvorsitzende Helmut Ostermann. Annette Pieper hat die Aufgabe, für die es gleichermaßen Fingerspitzengefühl und Durchsetzungsvermögen braucht, nun in „sehr gute Hände“ übergeben, wie sie sagt. Bereits seit 1. März verstärkt ihre Nachfolgerin Lena Bührs das FED-Team der Lebenshilfe Osnabrück, zu dem weiterhin Larsen Trentmann gehört.

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Stabwechsel im FED-Team der Lebenshilfe Osnabrück: (V.l.) Lena Bührs, Larsen Trentmann und Annette Pieper (© Lebenshilfe Osnabrück / Klaus Pieper).

Neue Perspektiven

„Ich arbeite mich langsam hier ein, nehme erst einmal alles für mich auf. Das Team der Lebenshilfe unterstützt mich sehr dabei“, sagt Lena Bührs. Die 31-jährige Mutter von zwei Kindern hat einige Jahre als Heilerziehungspflegerin und Dozentin gearbeitet sowie Soziologie und Rechtswissenschaften studiert – und ihre Masterarbeit im Studiengang Management in Non-Profit-Organisationen abgeschlossen. Sicher kein typischer Werdegang. Die fachliche Arbeit beim FED und ihre neuen Aufgaben reizen sie sehr: „Ich freue mich darauf, die passenden Familien und Ehrenamtlichen zusammenzubringen. Ich hatte auch schon erste Kontakte, die sehr positiv gelaufen sind.“ Die erfolgreiche und wichtige Arbeit des FED für die Familien in der Region möchte Lena Bührs gerne fortsetzen und gemeinsam mit dem Team der Lebenshilfe Osnabrück weiterentwickeln. „Wir brauchen Konzepte, die auf die aktuelle Lebenssituation von Familien und ihren Angehörigen mit Behinderungen zugeschnitten sind. Familienkonstellationen und Wohnformen haben sich beispielsweise in den vergangenen Jahren stark verändert. Darauf möchten wir mit passenden Unterstützungsangeboten reagieren.“

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