Selbstbestimmte WG Sedanplatz

Mit Sicherheit selbstbestimmt

Ein möglichst selbstbestimmtes Leben wünschen sich alle Familien für ihre Angehörigen mit Behinderung. Eine Elterninitiative innerhalb der Lebenshilfe erarbeitete deshalb ein Konzept für eine selbstbestimmte WG (SBWG). Dort sollten die Kinder, inzwischen junge Männer über 20, langfristig in einem selbstbestimmten und doch sicheren Rahmen leben. Die Söhne sind alle in ihren kommunikativen Möglichkeiten stark eingeschränkt und benötigen eine Assistenz, die den WG-Alltag begleitet. Dank eines individuellen Konzeptes und starker Partner, die sich für die Umsetzung der WG eingesetzt haben, können jetzt sechs junge Männer in zentraler Lage in Osnabrück mit Sicherheit selbst bestimmt leben.

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Die „Möglichmacher“

Schon bei der Erarbeitung des Konzeptes unterstützte die Heilpädagogische Hilfe Osnabrück (HHO) die Eltern. Diesen war besonders wichtig, dass immer, wenn die Bewohner zu Hause sind, eine Assistenz anwesend ist - auch in den Nachtstunden. Das Unterstützungskonzept setzt sich aus einer komplexen Kombination von Leistungen im Rahmen der Pflege und der Eingliederungshilfe zusammen. Alle Assistenzleistungen erbringt ein siebenköpfiges – und damit für Bewohner und Eltern überschaubares - Team der HHO. Als Hauptmieter der Wohnung fungiert die Lebenshilfe Osnabrück, um die Verwaltungsabläufe mit dem Stephanswerk (Verwaltung des Hauses) zu vereinfachen. Ermöglicht wurde die WG aber vor allem durch die Sparkasse Osnabrück, die bereit war, in dem von ihr errichteten Studentenwohnheim auch eine selbstbestimmte WG einzurichten.

Die Alltagsmacher

Die jungen Männer zwischen 22 und 27 Jahren arbeiten alle in einer Werkstatt der HHO. Nachdem sie morgens das Haus verlassen haben, endet auch der Dienst der Assistenz. Nach Feierabend und - nach einer dreimonatigen Eingewöhnungszeit Ende 2019 – auch an den Wochenenden gestaltet das WG-Team gemeinsam mit den Assistenten den Alltag. Dazu gehören typische WG-Aktivitäten wie gemeinsames Kochen und Einkaufen, die Erledigung kleinerer Aufgaben im Haushalt, Musizieren oder Spielen ebenso wie Disko-Besuche oder Ausflüge. Die Bewohner schätzen aber auch ihre individuell gestalteten Zimmer als Rückzugsräume zum Lesen, Musik hören oder PC-Spielen. Einige Aktivitäten wie Therapietermine oder die Teilnahme an Bandproben werden nach wie vor von den Familien begleitet. Die WG-Bewohner fühlen sich in der Nachbarschaft zu den Studierenden im Haus wohl.

Die Mutmacher

Schon nach wenigen Wochen zeichnete sich ab, dass die jungen Männer ihre neue Selbständigkeit genießen und sich und ihre Fähigkeiten im Zusammenleben in der WG weiterentwickeln. Das ist auch für die Eltern, für die der Abnabelungsprozess nicht immer einfach ist, eine große Erleichterung. Sie sind sich sicher, das passende Wohnkonzept für ihre Söhne entwickelt und umgesetzt zu haben. Mit ihren Erfahrungen möchten sie anderen Familien Mut machen, selbst aktiv zu werden und eigene SBWGs zu gründen. Die Lebenshilfe Osnabrück steht ihnen dabei gerne beratend und vernetzend zur Seite.

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