Inklusion mal zwei

Integrative Kita Wüste übergibt 1.200-Euro-Spende für den FED

Die Kinder der integrativen Kita Wüste sind ganz aufgeregt. Schließlich wird jetzt das offizielle Foto der Spendenübergabe gemacht: 1.200 Euro sind zusammen gekommen beim letztjährigen Weihnachtsbasar der städtischen Kita an der August-Hölscher-Straße. Und diese tolle Summe geht an den Familienentlastenden Dienst (FED) der Lebenshilfe. Sozusagen eine „Inklusion mal zwei“.

_{Die Kinder der integrativen Kita Wüste um Kita-Leiterin Bernadette Gehrmeyer (l.) übergeben eine 1.200-Euro-Spende an den Lebenshilfe-Vorsitzenden Franz Haverkamp.}

„Eigentlich waren es 1.195 Euro – so wie es auch auf unserem selbstgebastelten Plakat steht“, lacht Kita-Leiterin Bernadette Gehrmeyer. Kurz vor der offiziellen Übergabe kamen noch fünf Euro dazu. „Jetzt sind es runde 1.200 Euro – eine wunderbare Summe.“ Vor Weihnachten hatten 17 Vorschulkinder eine Woche lang jeden Morgen Basteleien, Marmeladen und andere selbstgemachte Sachen verkauft und diese stolze Summe eingenommen. „Und dieses Mal sollte der Erlös des Weihnachtsbasars an den FED gehen“, so Bernadette Gehrmeyer weiter.

Seit 1996 integrativ

Die Idee dazu kam von einem Vater. Gregor Wenneman ist langjähriger ehrenamtlicher Helfer beim FED, seine Tochter besucht die Kita Wüste. „Wir haben diese Idee sehr gerne aufgegriffen. Schließlich arbeiten wir seit fast 25 Jahren integrativ“, betont die Kita-Leiterin. 1996 ging die städtische Kita in der Wüste in Betrieb, schon nach wenigen Monaten nahm die Einrichtung das erste i-Kind auf. „Da war der Begriff „Inklusion“ noch für viele ein Fremdwort.“ 76 Kinder besuchen derzeit die Kita Wüste, neun Kinder haben eine Behinderung. „Wir haben durchweg tolle Erfahrungen gemacht – und der Bedarf und die Nachfrage wächst stetig.“

Orte der Begegnung

„Integrative Kitas sind wunderbare Orte der Begegnung“, betont Franz Haverkamp, 1. Vorsitzender der Lebenshilfe Osnabrück. „Kinder lernen früh und spielerisch, mit Behinderungen umzugehen – was gar nicht erst mögliche Berührungsängste entstehen lässt.“ Haverkamp bedankte sich zudem für die großartige Spende der Kita. „Die Summe unterstützt uns bei unserer täglichen Arbeit im familienentlastenden Dienst; zum Beispiel bei Ausflügen oder anderen gemeinschaftlichen Veranstaltungen.“ Und vielleicht wird auch ja auch eines der jetzigen Kinder der Kita Wüste mal ehrenamtlicher Helfer beim FED. „Der Grundstein ist hier gelegt“, so Haverkamp.