07.08.2025

Lebenshilfe begrüßt neue Inklusionsrichtlinie

Land startet gezielte Förderung von „Toiletten für alle“

Die Lebenshilfe Osnabrück begrüßt die neue Inklusionsrichtlinie des Landes Niedersachsen ausdrücklich. Mit dem kürzlich veröffentlichten Förderaufruf zur „Toilette für alle“ fördert Niedersachsen erstmals systematisch die Ausstattung öffentlich zugänglicher Orte mit barrierefreien Sanitärräumen für Menschen mit schwersten Behinderungen – ein Meilenstein für mehr Teilhabe.

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Die von der Lebenshilfe als Impulsgeber initiierte „Toilette für alle“ im Zoo Osnabrück (© Lebenshilfe Osnabrück / Oliver Pracht).

„Das ist ein echter Durchbruch für die Inklusion in unserem Land“, sagt Thomas Schmidt-Benkowitz, Vorsitzender der Lebenshilfe Osnabrück. „Was in Baden-Württemberg seit Jahren ein Erfolgsmodell ist, kommt nun endlich auch in Niedersachsen an – und zwar mit Rückenwind durch das Land.“ Die Lebenshilfe Osnabrück hatte in den vergangenen Jahren maßgeblich dazu beigetragen, zwei solcher „Toiletten für alle“ in Osnabrück zu realisieren – im Zoo Osnabrück sowie im StadtgalerieCafé der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück (HHO). Beide Projekte wurden durch gezielte Initiative, Beratung und Begleitung der Lebenshilfe angestoßen und umgesetzt.

„Toilette für alle“ – mehr als nur Barrierefreiheit

Die „Toilette für alle“ geht weit über herkömmliche barrierefreie WCs hinaus. Sie ist ausgestattet mit einer höhenverstellbaren Pflegeliege, einem Deckenlifter sowie ausreichend Bewegungsfläche – und ermöglicht damit Menschen mit hohem Pflegebedarf eine würdevolle und hygienische Versorgung unterwegs. „Viele Familien mit schwerbehinderten Angehörigen meiden öffentliche Ausflüge, weil es keine adäquaten Sanitärräume gibt. Die ‚Toilette für alle‘ verändert das grundlegend“, erklärt Schmidt-Benkowitz. „Sie ermöglicht es Familien, wieder am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen – sei es im Freizeitpark, im Einkaufszentrum oder beim Stadtfest. Für viele ist das keine Kleinigkeit, sondern ein echtes Stück Lebensqualität.“

Niedersachsen macht wichtigen Schritt

Mit dem neuen Förderaufruf ist Niedersachsen nach Baden-Württemberg erst das zweite Bundesland, das landesweit Kommunen, Vereine und Träger dazu aufruft, „Toiletten für alle“ zu schaffen – und diese mit Landesmitteln gezielt unterstützt. „Wir hoffen, dass sich viele Kommunen und Organisationen in Osnabrück und Region nun auf den Weg machen“, so Schmidt-Benkowitz weiter. „Die Lebenshilfe Osnabrück steht als Partner mit ihrer Erfahrung bereit – denn Teilhabe darf nicht an der nächsten Toilette scheitern.“

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