01.07.2020

Beratung persönlich und mit neuem Tandem

Peer-Beratung im Tandem ist neues Angebot der EUTB der Lebenshilfe

Wochenlang waren die Teams der EUTB (ergänzende unabhängige Teilhabe-Beratung) und des FED (Familienentlastender Dienst) der Lebenshilfe Osnabrück nur telefonisch oder online für die Ratsuchenden erreichbar. Jetzt sind auch wieder persönliche Beratungsgespräche im WirQuartier am Borkumweg möglich – nach vorheriger Terminvereinbarung und unter Einhaltung der Corona-bedingten Abstands- und Hygieneregeln. Und noch etwas ist neu: Die Peer-Beratung durch ein Tandem.

Peer-Beratungstandem-1

Claudia Meyer (links) und Mirjam Benkowitz bilden das Peer-Beratungstandem der EUTB der Lebenshilfe Osnabrück.

„Wir sind froh, unsere Kunden wieder im persönlichen Gespräch beraten zu können“, sagt die Leiterin der EUTB und der Lebenshilfe-Geschäftsstelle, Claudia Meyer, im Namen aller Mitarbeitenden der Lebenshilfe Osnabrück. Für viele Betroffene seien die während der Corona-bedingten Zwangspause angebotenen Beratungsmöglichkeiten oft nur schwer oder gar nicht nutzbar. Deshalb sei es wichtig, dass EUTB und FED jetzt wieder persönlich für ihre Kunden da sein können. Zu ihrem Schutz sowie zur Sicherheit der haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden gelten allerdings auch hier die üblichen Sicherheits- und Hygieneregeln. „Außerdem sind persönliche Beratungen derzeit nur nach vorheriger Terminvereinbarung möglich“, erklärt Claudia Meyer.

Tandem neu am Start

Eine ehrenamtliche Kollegin freut sich besonders über den Neustart: Mirjam Benkowitz, die hauptberuflich im StadtGalerieCafé am Markt arbeitet, hat gemeinsam mit Claudia Meyer eine Schulung zur Peer-Beraterin im Beratungstandem absolviert. Bei der Peer-Beratung im Tandem gestaltet ein Mensch mit einer Behinderung gemeinsam mit einem anderen Berater oder einer anderen Beraterin die Beratungsgespräche. „Doch bevor wir mit unserem neuen Angebot so richtig durchstarten konnten, hat uns Corona ausgebremst“, bedauert das Beraterinnen-Tandem der EUTB. Dabei sind die beiden sich sicher, dass ihre Beratungsform eine gute Ergänzung der EUTB-Leistungen ist, zu denen auch die Einzelberatung durch eine hauptamtliche Peer-Beraterin gehört.

Beratung aus anderer Perspektive

„In der Tandem-Beratung können wir einander quasi die Bälle zuwerfen“, beschreibt Mirjam Benkowitz die besondere Gesprächssituation und Claudia Meyer ergänzt: „Mirjam teilt viele Erfahrungen mit den Ratsuchenden mit Behinderung. Das verändert die Atmosphäre. Ich kann mich zwar gut in die Betroffenen einfühlen, aber sie kennt die Gefühle und Probleme oft aus eigenem Erleben. Und auch in der Beratung von Angehörigen kann sie eine andere Perspektive ins Gespräch einbringen.“ Für die barrierearme Gestaltung der Beratungsgespräche haben die beiden unter anderem Bildkarten entwickelt, die nun endlich zum Einsatz kommen sollen, wie Mirjam Benkowitz erklärt: „Ich freue mich wirklich, wenn es jetzt so richtig losgeht und ich anderen Menschen helfen kann. Das ist für mich nämlich das Wichtigste an meinem neuen Ehrenamt.“

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